Fraktale Darstellung
Themen
Die fraktale Bilddarstellung (Selbstähnlichkeit) besagt, dass sich jedes Bild lokal als die verkleinerte Kopie seiner selbst darstellen lässt. Für die fraktale Entstehung des Bildes ist nicht wesentlich, wie diese verkleinerte Kopie konkret aussieht, sondern wo und wie sie im Bild entnommen wird. Das wo und wie dieser selbstähnlichen Bilddarstellung ist vergleichbar mit der Art und Weise und dem Ort des Pinselstriches, den ein Maler ausführt. In diesem wo und wie, der sogenannten Abbildungsvorschrift, steckt die Seele und Entstehungsgeschichte des Bildes, seine Kreativität, sein Typ, z.B. handelt es sich um eine Landschaft, einen Akt, ein Stillleben oder Portrait. Die verwendete Farbe, das verwendete Muster definieren die Wirkung, die Betonung (Tag, Nacht, Sommer, Winter) und heben die Realisierung des Themas hervor. In dieser Serie sind deshalb Bilder dargestellt, die eine solche Bildgenerierung aus sich selbst heraus darstellen.
Bei den Bildern „Fraktale Makrozeichnungen“ wurden auf Fotoausdrucken im Postkartenformat Acrylfarben mit Spachteln verteilt, um spontan bestimmte Linien oder Strukturen zu betonen. Diese bemalten Postkarten sind anschließend mit einem Makroobjektiv aufgenommen worden, so dass Ausschnitte von nur wenigen Quadratzentimetern erfasst werden. Als abschließende Verarbeitung wurden diese Aufnahmen einer fraktalen Codierung unterzogen und zwar bewusst so, dass die Auflösung reduziert und der rekursive Anteil der fraktalen Darstellung in Form von Wolken, Dreiecken und anderen Mustern sichtbar wird.